Ein Klassiker bei den Auftritten von Jelena Popržans Band Madame Baheux.
Ein »Heimatlied« in teils imaginärem Experimentalwienerisch über Wiener Freundlichkeit und Vernichtungswünsche oder, wie Jelena Popržan sagt: »… das Verhältnis zwischen den Einheimischen – also den Zuagrasten von gestern – und den Zuagrasten von heute, also uns.« Das Lied befindet sich auf der ersten CD von Madame Baheux.
I bin nua a einidrada Schawapeanzara
Mit an Iazzl aus Oid-Waeana Blech
Und wia olle einidraten Schawapeanzara
Gschmackt ma’s Gsprutzlte a goa nit schlecht.
A Gsprutzlts, a Gschnitzlts, a Gstötztes – ham, ham
A Hundl, a Gundl und a pinkataliche Tram
A Gsprutzlts, a Gschnitzlts, a Gstötztes – schmack, schmack
A Hundl, a Gundl und falalutschigas Gack
So schmoizt mei Ixistinz sölig dahi
Wia in ana Schmoizblosn aus gsprutzltn Öl
Wei i so sölig and ölig bi, is Marün fost hi
Owa Schawapeanzara marüt net fü, drum is a so kritz-kratz-fidö
So kunts ewig schmoizn kunnts ewig dahinschmian
tarat Schawapeanzara net sei Schmoizparadeisl valian
Wiaso … des so is … rakontier i eich itz!
Do miaflts, do schniaflts
Do kebapstschlts und tschewabptschlts
do schoflts und groflts, do tialklts und slawlts
do is nix mea gmiatli, do is nix mea stü
am End soacht ma a Asylara no in Campingrü
Do knouzn de luagaten Augenbrauaten
Mittn auf meina Schawapeanzarapisten
Und san, I schwöas auf mei Schawapeanzara-Iazz
kane Feministen
Und über- und unteroi de Jugonega aufschliampfn
Und de Kalmucken uns Hundln faschniampfn
Und de Muslmiakatn uns Gschnitzlete famoacheln
Und de Tsiargintsen und Vampalaken uns ins Gsprutzlte soachn
Unds Gstötzte is a nit, woss amoi woa
Weils Tschewaptschate bessa schmeckt
Des is doch kloa
Wos is des fia Wean
Wo da da eigane Schlaz nimma schmeckt
Und da jeda Schoaß im Oasch umdraht wird
Und Gsprutzltes saufst nua mehr im Zimmer
Weu aufd Stroßan traust du di nimmer
Weist net mitonsehn kaunnst
wia dei Gundl mit de Botswanara taunzt
Owi itz hom wia Sachawapeanzara in Tsutzn vui
itz reißt ins de Tsawapeanzn
itz kichelt in ins a koibraune Sprui
Itz los ma ins nimma feantzn
Itz kreasch ma noch an Owaschawapeanzara
Hinter dem ma uns tritzig vastecken
Dea soi oi de eindraten Balkaneanzara
Aus Wean aussipricki-pracken.
Wo’s jucklt, wird’s krotzlt
wo’s bucklt, wird’s gfotzlt
Do zawazawadepsch ma eich’s zutsn zu Blunzngatsch
Do ke-kettnsagl ma’s beischl zu riabnroudn Reibatatsch
Do reibatatsch ma eich’s iazzl zu fetzenfliaxnflaxnbrei
Und fadln eich’s gschnitzflaxate durch’d aorta ei
Do wiad nimma long umdadumgstrachelt
do loss man Rosenkraunz schnoizn
do wiad nimma mid’n Taubnfliagl gwachelt
Do wiad eich da tirkische Honig vasoizn
Do gibt’s ka kniazn Ka knuzn Ka knatatata-schniapl-pardon
Do wiad nimma länga la-lamantiert
Do wean a de gschraaatzn tschewaptschitschiert
Do wird ölwoam faschiert Und kni-kna-knodnlos katapultiert
Ibas Karawonkate obi
Und nochhin zuagspiat
Daunn wiad wieda ollas sei, wia’s no nie woa
So scheeeeeeeeeeeen, so einidrat, und a so kloa
Und Schawapeanzara werden singan im Chor:
I bin nua a einidrada Schawapeanzara
Mit an Iazzl aus Oid-Weana Blech
Und wia olle einidraten Schawapeanzara
Gschmackt ma’s Gsprutzlte goa nit schlecht.
A Gsprutzlts, a Gschnitzlts, a Gstötztes Ham Ham
A Hundl, a Gundl und a pinkataliche Tram
Selig und ölig wie gsprutzltes Öl
Hin in da Marün, owa kritz-kratz-fidö
Selig und ölig wie gsprutzltes Öl
Hin in da Marün, owa kritz-kratz-fidö
Jawui
Hallüüüüüüü.
Hier die Weltpremiere des Songs in seiner noch längeren Version. Porgy & Bess 2010:
Studioversion:
Madame Baheux: 2014 @ Lotus Records