Essays, Artikel, Polemiken 2013–2017

2 Bände im Schuber

Drava 2017

 

 

Verlagstext:

Beschleunigte Zeiten – beschleunigte Produktivität. Nach seinem dreibändigen Drava-Schuber Rost und Säure, der 2014 sein publizistisches Schaffen aus zwei Jahrzehnten dokumentierte, erhebt Richard Schuberth in zwei weiteren Bänden Einspruch gegen politische und gesellschaftliche Zumutungen.

Widmet sich der erste Band vorwiegend der ideologischen Festung Europa und Österreichs Platz darin, so zieht sich Schuberth im zweiten Band auf vertrauteres Territorium zurück und beleuchtet balkanische, türkische und vor allem griechische Geschichte und Gegenwart. Herzstück: das essayistische Epos Athenae delendae sunt – Von notleidenden Krediten und notleidenden Griechen, Schuberths Abrechnung mit der ökonomischen, medialen und politischen Unterwerfung Griechenlands durchs deutsch-europäische Austeritätsregime.

Ob die ideologischen Kollateralschäden der Flüchtlingskrise und des Terrorismus, Brexit, Islam, Charlie Hebdo, Köln, Putin, Conchita Wurst, die »Wertedebatte«, Sprachpopulismus und Sprachkritik, die Integrationslüge, der permanente Ausnahmezustand, Facebookillusionen, die Unterwerfung Griechenlands durch ein neobyzantinisches Austeritätsregime, aufmerksame Bestandsaufnahmen türkischer Politik oder der Präsidentschaftswahlkampf in Österreich – gewohnt sprachwitzig und -gewaltig erhebt Richard Schuberth Einspruch gegen politische und gesellschaftliche Zumutungen.

 

 

Reaktionen & Rezensionen

 

 

Schuberth holt stets das entscheidende Stück weiter aus als je tagesaktuell unbedingt nötig, stellt den engen 24-hour-news-cycle stets vor einen weiteren geschichtlichen Horizont.

 Stefan Schmitzer, fixpoetry

 

Richard Schuberth haucht dem kritischen Essay neues Leben ein. Seine ikonoklastischen Texte unterminieren Allgemeinplätze und demaskieren geistige Idole. Mehr noch sind sie intellektuelle Survival-Kits in unruhigen Zeiten.

 Igor Štiks

 

Mit Unruhe vor dem Sturm legt Richard Schuberth eine neue, zweibändige Sammlung von Essays, Predigten, Polemiken und Satiren vor, die sprachwitzig und -gewaltig die Zeichen der Zeit zu deuten verstehen

 ORF online

 

Und nahezu jede Abhandlung in Schuberths zweibändiger, zwischen 2013 und 2017 entstandener Essaysammlung entlädt sich wie ein Gewitter. Es ist ein Angriff auf die ›Festung Europa‹ und ihr ›ökonomisches Banditentum‹, das Demokratie sage, aber Ausbeutung und Entrechtung meine. Schuberth prangert die Interessen der EU und der USA am Ukraine-Krieg an und distanziert sich gleichzeitig scharf von der Politik des russischen Präsidenten Putin. Er nimmt die europäische Flüchtlings- und Austeritätspolitik auseinander und warnt vor einem ,ideologischen Missbrauch’ der Kölner Übergriffe, ohne diese zu verharmlosen.

 Stefanie Panzenböck, Der Falter

 

Während ich den Roman, die Aphorismen, die Essays von Richard Schuberth lese, fällt mir etwas Albernes ein, das ich Ihnen aber doch in dem Glauben anvertrauen werde, dass ich damit aus der Ferne der Poetik des Autors und seinem literarischen Spiel folge: Wäre Richard Schuberth hundert Jahre früher geboren, dann hieße er Karl Kraus, wäre Karl Kraus hundert Jahre später geboren, er hieße Richard Schuberth.

 Miljenko Jergović